
Morbidität lag dem Menschen schon immer. Am besten weiß dies der Mann vom Hauslabjoch, (auch liebevoll Ötzi genannt) 5.300 Jahre ruhte er im ewigen Eis an der Grenze zwischen Italien und Österreich, bis die beiden Nürnberger Bergwanderer Erika und Helmut Simon im September 1991 über seine klapprigen Beine stolperten. Seit diesem Zeitpunkt ergeht es Ötzi wie Britney Spears nach ihrer Kahlrasur. In Druckbehältern eilte er von Fototermin über Pressetermin zum Obduktionstermin.
Nun gelang dem Institut für Mumien "EURAC Research" eine neue Internet Attraktion. Ein quasi Google Earth am Eismann. In einer 48 stündigen Sisyphus Arbeit kartographierte man den Mann der aus der Kälte kam in 150,000 Aufnahmen Millimeter für Millimeter - mit folgendem Ergebnis: Gestochen scharfe Aufnahmen eines jeden Härchens und Fältchens auf icemanphotoscan.eu. Selbst Tattoos und Narben sind erkennbar.
Die Hinzunahme einer rot-grün 3D Brille lässt den Dörrmenschen in zusätzlichem Glanz erscheinen. Wem nun eine reale Reise ins Reich der Feuchtmumie zu weit ist, kann Ötzi hier nahezu die Hand reichen.
ÖTZI, WE ARE WATCHING YOU!

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